LITERATUREMPFEHLUNG
"Bewegung wird Gestalt" von
Prof.Heinz Deuser, edition doering, ISBN 3-934557-04
Das Buch „Bewegung wird Gestalt“ ist eine
Veröffentlichung zur Arbeit am Tonfeld, die vom Herausgeber, dem Kunsttherapeuten Heinz Deuser, entwickelt wurde. Es vereinigt Beiträge zur
theoretischen Fundierung dieser nonverbalen Methode und praktische
Erfahrungsberichte aus der pädagogischen und therapeutischen Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen in Praxis, Schule und Klinik, sowie aus der
psychotherapeutischen Behandlung einer Erwachsenen. Heinz Deuser schildert
in seinen Beiträgen in sehr verdichteter Sprache die Entwicklung und Grundlage der Methode, die ihre Wurzeln
in der Kulturanthropologie von W. Dilthey und J. Gebser, der analytischen
Psychologie nach C.G. Jung, dem Begriff des Gestaltkreises von V. von
Weizsäcker und der Gestaltpsychologie F. Sanders hat. Dabei beruft er sich
insbesondere auch auf die entwicklungspsychologischen Konzepte Piagets und
Winnicotts. In den von verschiedenen Mitautorinnen verfassten Beiträgen wird
auf sehr lebendige und gut nachvollziehbare Weise von den vielfältigen
praktischen Erfahrungen in der entwicklungsfördernden Begleitung von Kindern
und Jugendlichen und in der Therapie von Menschen in Lebenskrisen berichtet
und die Dynamik der Prozessverläufe in ihren unterschiedlichen Facetten
reflektiert. Allen Beiträgen gemeinsam ist die „suchende, fragende und
forschende Haltung“ und die „Leidenschaft, das Schöpferische in den Menschen
und mit den Menschen aufzufinden, gemeinsam zu entdecken und im begleitenden
Dialog in seinem Sinn zu verstehen“ (A.D. Brockmann im Vorwort).
Es handelt sich aus meiner Sicht um ein sehr
interessantes und lesenswertes Buch, das Einblick in eine nonverbale
kreative Methode vermittelt, die in besonderer Weise inneren Dialog,
schöpferisches Geschehen und Symbolisierungsakte in die Beziehung zwischen
dem Gestaltenden und dem Begleiter einbindet und dadurch Wandlungsprozesse
ermöglicht.
Rezension von Dr. Barbara Hauler für
„Transpersonale Psychologie und Psychotherapie“
Heft 2, 2004
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